Penthouse in Aachen
Form follows function – ein übergreifendes offenes Einrichtungskonzept
Aufgabe: Entwicklung und Umsetzung eines alle Wohnbereiche tragenden Entwurfes mit reduzierten monochromen Einbauten
(in Kooperation mit Architekt und Auftraggeber)
Auf den ersten Blick eine wenig herausfordernde Aufgabenstellung: Keine Griffe, klare Formensprache und Linien, einheitlich ebene Fronten ohne „Schnick-Schnack“.
Das, was im Ergebnis leicht, überschaubar und äußerst aufgeräumt daherkommt, ist das Ergebnis intensiver Planung und sorgfältigster Ausführung. Eine Fuge von der anderen abweichend, ein Oberflächenelement, das sich in Höhe oder Farbnuance auch nur minimal vom benachbarten unterscheidet und das Konzept kippt als Ganzes.
Wir hatten große Freude an der Reduzierung der Einbauteile auf das Wesentliche. Immer wieder landet man bei „Form follows function“, dem Credo der Bauhaus-Architektur. Das Auge erfreut sich an klarer Linienführung, die da, wo es möglich ist, auf zusätzliche Unterbrechungen und Fugen verzichtet. Versprünge in der Oberfläche, wie sie z. B. aus dem klassischen Einbauküchenbau mit zurückliegenden Hängeschränken bekannt sind, sucht man hier vergeblich. An Griffen stoßen sich weder Auge noch Hüfte. Fräsungen oder versteckte Öffnungsmechanismen lassen Türen und Schubladen optisch in der Fläche verschwinden. Licht ist wie selbstverständlich vorhanden, die jeweilige Quelle nimmt sich elegant zurück. Über ein auf die übrigen Räume abgestimmtes aber für jeden Raum eigen entwickeltes Farbkonzept entsteht eine Ästhetik, die in den matt lackierten Oberflächen eine unaufdringliche Souveränität entfaltet.
Dem Fokus auf Funktionalität wird zudem Rechnung getragen durch hochwertige Materialien und Mechanismen. Schubladen öffnen auf leichtes Antippen und schließen sanft auf einen nachlässigen Rückschwung. Einbaugeräte nehmen sich mit dunklen Oberflächen zurück und lassen über ihre Schlichtheit erahnen, dass sich dahinter modernste Technik verbirgt.
Ob es sich bei einer Fläche um eine Schublade, eine einfache Tür oder eine schallgedämmte Doppeltür handelt, erschließt sich erst bei der Nutzung. Eine Schublade muss nicht mit einem Griff daran erinnern, dass sie geöffnet werden kann, eine schallgedämmte Tür durch sichtbare Dicke ihre Funktion aufdrängen. So entsteht Freiraum zum Leben.
Details
- Küche: Einbauschränke, Spüle mit Arbeitsflächen und verspiegelter Rückwand in Schrankwand integriert, freistehende Kochinsel mit großem Kochfeld, Deckenesse und Ausgussbecken. Elektrogeräte in Arbeitshöhe in Einbauwand integriert, Schubladen mit Servo drive (Soft close), Installations- und Anschlussarbeiten
- Kinderzimmer: Einbauschränke, Tür
- Schlafzimmer: Einbauschränke, Tür
- Eingangsbereich/Flur: Einbauschränke, Türen, Treppenverkleidung, schallgedämmte (Blind-) Doppeltür für Haustechnik, hinterleuchteter Handlauf
- Material: MDF matt lackiert, Granit, Glas, Spiegel, Metall